Sonntag, 21. September 2008

Video: Rundgang über die Norwegian Jade

Anlässlich der Mini-Kreuzahrt mit der Norwegian Jade habe ich mal wieder meinen üblichen Video-Rundgang über das Schiff gemacht. Das Video ist hier zu finden: http://de.youtube.com/watch?v=EOhx0Bh5GVQ

Donnerstag, 18. September 2008

Reisebericht: Mini-Kreuzfahrt mit der Norwegian Jade

Eigentlich erübrigt sich jeder Reisebericht, wenn Heinbloed mit an Bord ist. Seine Berichte sind sehr ausführlich und lesenswert – und v.a. eines umfassend.
Dennoch möchte ich es nicht versäumen, meine im Wesentlichen ähnlichen Eindrücke zu schildern, die in einigen Punkten von den Erlebnissen von Tien abweichen.

Anreise: Über NCL Wiesbaden haben wir auch ein Anreisepaket gebucht. Los ging es am frühen morgen mit Lufthansa ab Bremen über München nach Barcelona, wo wir gegen 11:15 Uhr eintrafen und nach dem Abholen des Gepäcks von mehreren NCL-Mitarbeitern in Empfang genommen wurden. Der für uns zuständige Mitarbeiter sprach sogar deutsch. Er brachte uns zu einem Gepäckträger, der uns das Gepäck sogleich abnahm. 20 Minuten später sollte es dann mit dem Bus Richtung Hafen gehen. So führte uns der Mitarbeiter zum Bus und los ging es.

Leider standen wir schon nach kurzer Zeit mit unserem recht neuen und klimatisierten Bus im Stau und brauchten für die an sich recht kurze Strecke vom Flughafen zum Hafen über eine Stunde. Dann erreichten wir aber auch bei traumhaftem Wetter die Norwegian Jade, die schon vor Ankunft am Cruiseterminal in unser Blickfeld rückte.
Im Cruiseterminal folgte der übliche, aber unkomplizierte Sicherheitscheck. Dann ging es direkt zum Check-in. Vor den etwa 40-50 besetzten Schaltern bildeten sich lange Schlangen, die aber recht schnell abgefertigt wurden. Zum Glück konnten wir den weniger genutzten Latitudes-Schalter in Anspruch nehmen. Selbst der für uns relevante „Bronze“-Schalter war nach etwa 10 Minuten erreicht. Der Check-in-Vorgang dauerte dann allerdings, da wir einen offenbar etwas überforderten und kaum englisch sprechenden Mitarbeiter erwischten. Aber das war nicht weiter tragisch, weil ein sehr versierter Offizier von Bord helfen konnte. So waren wir dann nach dem obligatorischen Einschiffungsfoto recht zügig an Bord. Dort wurden wir dann direkt mit einem Glas Sekt empfangen. Ein erster Rundgang über das Schiff machte die doch sichtbaren Unterschiede zur Norwegian Gem und zur Norwegian Pearl deutlich. Insgesamt machten die öffentlichen Räume einen recht gepflegten Eindruck.
Die Kabinen sollten erst gegen 14 Uhr fertig sein. Dennoch haben wir einen Blick in die Kabine werfen können, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht komplett gereinigt war – zumindest war das noch deutlich sichtbar (Krümel auf dem Sofa und Fußboden etc.)
Wir haben uns daraufhin erst einmal an Deck begeben und mit einem Cocktail darauf gewartet, dass unsere Koffer kommen. Bis zur verpflichtenden Rettungsübung um 15:30 Uhr war das aber leider nicht der Fall. Wir haben uns dann samt Rettungswesten ins Grand Pacific begeben und die Rettungsübung über uns ergehen lassen. Leider waren nur die spanischen und englischen Ansagen halbwegs zu verstehen, die deutschen waren akustisch nicht aufnehmbar.

Nach der Rettungsübung ging es dann gegen 16 Uhr (Koffer waren noch nicht da) aufs Sonnendeck, um das Auslaufen aus Barcelona zu verfolgen. Da die Norwegian Jade einen Großteil des Hafens rückwärts fuhr, machte sich der Heckbalkon schnell als idealer Aufenthaltsort bezahlt. Kurz darauf kamen dann auch die Koffer.

Zu unserer absoluten Überraschung konnten wir direkt am ersten Abend ausgestattet mit einem Coupon-Heft von NCL (Nochmals: Dickes Dankeschön an Tien!!) ohne vorherige Reservierung einen Tisch im Cagneys Steakhouse bekommen. Das lag offenbar daran, dass die knapp 1900 Spanier an Bord wohl generell deutlich später essen. Das Essen im Cagneys war vorzüglich, der Service erstklassig.
In Cannes liefen wir dann am nächsten Morgen bei noch recht bewölkten, aber aufklarendem Wetter als erstes Schiff des Tages an unseren „Tenderplatz“. Da wir uns für ein frühes Frühstück im da noch recht leeren Garden Café entschieden haben, konnten wir ohne Wartezeit direkt mit dem dritten Tenderboot übersetzen. Cannes begrüßte uns mit schönem, sonnigem und v.a. warmem Wetter. Nach einem längeren Spaziergang durch die Stadt haben wir dann noch ein kurzes Bad im Mittelmeer nehmen können und sind dann nach kurzer Wartezeit gegen frühen Mittag mit dem nächsten Tenderboot zurück an Bord. Das war offenbar die richtige Entscheidung. Denn zu diesem Zeitpunkt war der Großteil der Passagiere entweder an Land bzw. im Begriff zu tendern. So war es im Vergleich zur restlichen Zeit an Bord recht ruhig. Angesichts des traumhaften Wetters zog es uns dann auch alsbald auf das Sonnendeck, wo der Barservice leider erst spät einsetzte, so dass wir unsere ersten Getränke leider in Eigenregie holen mussten.
Am Abend haben wir dann noch im Grand Pacific gegessen – die Qualität des Essens war hier leider sehr gemischt und teilweise einfach schlecht. Schade, dass hatte ich von der Gem und der Pearl ganz anders in Erinnerung. Am Abend haben wir uns dann gefreut, dass wir Tien und kennen lernen konnten. Die amüsanten Begleitumstände hat Tien schon gut geschildert.
Tja, und dann war auch schon fast alles vorbei. Bis 0 Uhr mussten die Koffer vor der Tür stehen. Am nächsten Morgen ging es dann gegen 09:30 Uhr von Bord (leider hat man die Farben der Kofferanhänger nicht mehr aufgerufen, sondern schon recht früh alle Passagiere von Bord gebeten, was doch zu recht langen Schlangen führte) und sehr bald mit dem Bus zum Flughafen. Dort mussten wir leider Stunden warten, da NCL uns leider auf einen späten Mittagsflug gebucht hatte. Von Barcelona aus ging es dann über Frankfurt (weitere dreieinhalb Stunden Wartezeit) zurück nach Bremen.

Kabine: Leider ließ die Sauberkeit der Kabine arg zu wünschen übrig. Die erwähnten Krümel sind leider nicht mehr entfernt worden. An der Toilette waren von außen noch Blut oder andere rot-braune Spuren zu sehen, die wir dann selber entfernt haben… Auch haben einige Details gefehlt. Lag die Gutenachtschokolade früher noch auf einem runden Papier mit der Aufschrift „Gute Nacht“ in verschiedenen Sprachen auf dem Kissen, wurde die Schokolade einfach so auf die Bettdecke gelegt. Auch hat sich der Steward nicht wie gewohnt vorgestellt oder einen Pappaufsteller mit Name und Telefonnummer hinterlassen. Nach einigem Trinkgeld ging er allerdings zuverlässig auf unsere schriftlichen Wünsche ein…

Essen: Das Essen im Cagneys war hervorragend. Die Frühstücksauswahl im Garden Café ist immer noch groß, hat aber im Vergleich zu meinen letzten Reisen auf der Gem und der Pearl deutlich abgenommen. Das gilt leider auch für die Qualität.

Service: Der Service rangierte zwischen gerade noch ausreichend und exzellent, war eines aber nicht: konstant. Im Cagneys und im Grand Pacific war der Service ebenso hervorragend wie an der Rezeption und an einigen Bars. An anderen Stellen war der Service überwiegend mittelmäßig und von Tag zu Tag unterschiedlich. Beispiel: Am ersten Morgen wollte ich gerne ein Egg Bendedict auf Lachs essen, das ich auf den anderen Schiffen immer schon genossen habe. Dies gab es aber nur ohne Lachs mit Pilzen oder Spinat. In dem Moment erinnerte ich mich an NCLs action-station-Konzept im Garden-Café und bat den Koch mir ein entsprechendes Egg Benedict zu kochen. Das lehnte er ab und sagte, es gäbe nur diese beiden Sorten. Am nächsten Tag habe ich das ganze Spielchen wiederholt. Sofort schoss der Koch zur Nachbartheke, holte Lachs und bot mir so viele Egg Benedict auf Lachs an wie ich haben wollte. Das war klasse und endlich wieder der Service, den ich sonst von NCL kenne. Sehr positiv hervorzuheben: Alexandra W. an der Rezeption. Tien hat sich schon in seinem Blog positiv über sie geäußert. Das kann ich nur dick unterstreichen. Sie ist einfach großartig!

Schiff: Die Norwegian Jade ist schön gestaltet, wobei ich finde, dass sie in sich nicht so schlüssig gestaltet ist, wie es die Pearl oder Gem sind. Dennoch ist sie ein Schmuckstück auf dem nur noch an einigen Stellen die Vernachlässigung aus ihren Zeiten als Pride of Hawaii zu sehen ist. Leider stank die Klimaanlage im Heckbereich auf Deck 11 gelegentlich erbärmlich – auch in den Kabinen. Alles in allem war das Schiff aber sehr sauber und ist mir ans Herz gewachsen.

Fazit: Es war eine sehr, sehr schöne Mini-Kreuzfahrt mit der Norwegian Jade – allerdings mit einigen wenigen Abstrichen. Ich bin nun gespannt auf Princess Cruises und die Island Princess.

Bilder und Video von der Norwegian Jade folgen in den nächsten Tagen.

Donnerstag, 4. September 2008

Morgen geht´s los!

Morgen geht´s endlich wieder aufs Schiff. In Barcelona erwartet uns dann die Norwegian Jade von NCL. Um 16 Uhr laufen wir dann zu unserer Mini-Kreuzfahrt aus. Ziel ist am Sonnabend Cannes.
Spätestens nach meiner Rückkehr gibt es einen ausführlichen Bericht.

Sonntag, 17. August 2008

Eindrücke von der Ocean Monarch

Wir haben mal wieder ein Schiff in Bremerhaven besichtigt. Für 10 € pro Person (exklusive Mittagessen) ging es auf die zur Zeit von Hansa-Kreuzfahrten eingesetzte Ocean Monarch. Die Ocean Monarch war bereits in den Jahren 2004 und 2005 als Daphne für Hansa-Kreuzfahrten unterwegs. Im Jahre 2007 wurde das Schiff renoviert und ist nun seit Mai 2008 wieder für Hansa-Kreuzfahrten im Einsatz. Für 2009 ist ein Umbennenung der Ocean Monarch geplant. Nach einem geplanten Wechsel des Eigners wird das Schiff dann den Namen Princess Daphne tragen.
Die 1955 erbaute Ocean Monarch befördert etwa 450 Gäste mit einer Reisegeschwindigkeit von 16 Knoten. Das Schiff ist 162 m lang und 21 m breit.



Bei strahlendem Sonnenschein begrüßte die leicht verspätete Ocean Monarch uns an der Columbus Pier in Bremerhaven. Von außen macht das Schiff einen sehr gepflegten Eindruck. Die klassische Linienführung des Schiffes ist schön, endet aber mit einem für meine Begriff etwas gewöhnungbedürftigen Heck.


An Bord warteten noch die von außen sehr zufrieden und erholt wirkenden Gäste. Sie wurden zum Teil mit Handschlag von Besatzungsmitgliedern verabschiedet.


Nach einer kurzen Begrüßung durch die Kreuzfahrtdirektorin und dem üblichen Anstoßen mit Sekt wurden die Besucher in mehrere Gruppen aufgeteilt und über das Schiff geführt. Wer wollte, konnte sich aber auch unabhängig davon frei auf dem Schiff bewegen und umsehen. Davon haben wir Gebrauch gemacht und das Schiff auf eigene Faust erkundet.
Vorweg einige Bemerkungen zu den von uns gesammelten Eindrücken: Das Personal machte einen durchweg freundlichen, motivierten und qualifizierten Eindruck. Für das wirklich erhebliche Alter hat das Schiff einen vergleichbar gepflegten Eindruck hinterlassen. Zumindest machte insbesondere der Innenraum des Schiffes einen bedeutend besseren Eindruck als z.B. der der Maxim Gorkiy.
Dennoch merkt man dem Schiff das Alter an. Die noch nicht oder nur zum Teil renovierten Kabinen sind häufig "ausgelutscht". Flecken an den Decken und Wänden, gespachtelte Türen und fleckige Teppiche deuten z.B. an vielen Stellen auf das Alter und die Abnutzung des Schiffes hin. Nicht mehr zeitgemäß sind die Badezimmer in den Kabinen. Diese sind mehr als einfach und m.E. völlig heruntergekommen. Nur einige von uns besichtigte und offenbar renovierte Kabinen bilden da eine angenehme Ausnahme. Hier sind die Badezimmer auch erneuert und ansprechend gestaltet worden.
Die öffentlichen Räume hingegen machen einen durchweg guten und weitgehend gepflegten Eindruck. Unangenehm ist uns auf dem ganzen Schiff, auch in den Kabinen ein unangenehmer Geruch aufgefallen, der häufig auch von Essengeruch ergänzt wurde. In einigen Kabinen hat man das Problem "gelöst": Steht man unter den Auslässen der Klimaanlage dieser Kabinen, hat man den Eindruck als würde man ein Duftbäumchen inhalieren...
Die technischen Anlagen, insbesondere außendecks machen einen veralteten Eindruck und steigern nicht gerade das Sicherheitsgefühl. Man darf aber wohl auch angesichts des Alters des Schiffes nichts anderes erwarten. Für weitere Details siehe diesbezüglich Teil 2 der Bilder dieser Besichtigung.


Bibliothek/Internet Café



Rezeption/Landausflüge/Reiseleitung







Restaurant Montreux



Veranda Bar



Admirals Lounge


Gewöhnungebedürftig ist, dass von außen in die Kabine geblickt werden kann. Zwar sind die Kabinenfenster verspiegelt, so dass der Blick in die Kabine zumindest tagsüber erheblich erschwert wird. Wie dies am Abend ist, vermag ich nicht zu beurteilen.



Das Fitneßcenter ist mittelmäßig ausgestattet. Die Naßzelle dazu ist gewöhnungsbedürftig.





Die moderneren Badezimmer sind deutlich besser und wirklich ansprechend gestaltet.





Iiiiiiiihhhhhh......
Der "alte" Bad-Standard...








Dieses Bett erinnert eher an eine Krankenliege in einem Feldlazarett...












" Moderne" Klimaanlagenregulierung...

Ab hier die besten Kabinen an Bord:






Das wirklich ausgiebige Sonnendeck








Der Boden neben dem Pool war vielleicht mal schick, ist jetzt aber eher schmutzig und lädt nicht zum barfüßigen Laufen nach dem Bad im Pool ein.






Club Room

Weitere Bilder sind hier zu finden:





Zukünftige Kreuzfahrten: